27. November 2011

Baltimore - Washington DC - New York

So liebe Leute, ich versuche diesmal auch direkt nach dem spannenden Wochenende etwas schreiben. Sonst vergesse ich gleich wieder alles Wichtige. Beziehungsweise würde ich eher das unwichtige vergessen, aber egal!
Am Mittwochabend bin ich um 7 hier losgefahren zu Feli, damit ich bei ihr schlafen konnte und wir am nächsten Morgen am einfachsten zum Flughafen kommen. Das haben wir dann auch gut hinter uns gebracht. Mit dem Taxi ging es um 8 Uhr morgens zur U-Bahn Station und damit zum Flughafen. Dort musste ich nur meine Bankkarte in einen Automaten stecken und der hat unsere Tickets ausgedruckt. Eine Stunde später saßen wir im Flugzeug und sind Richtung New York gestartet.
Aber da hatten wir natürlich nur eine Stunde Zwischenlandung, weil New York sollte es ja erst am ENde des Wochenende geben. Aber es war trotzdem hammermäßig, da einmal an New York vorbei und drüber hinweg zu fliegen! Allein für diesen Blick hat es sich schon gelohnt, das Flugzeug für den Trip zu wählen. Auf dem Weiterflug hatten wir eine superkleine Maschine mit sage und schreibe 35 Leuten drin! Zum Glück hat es überraschend wenig gewackelt und wir sind gut in Baltimore angekommen!
Dank meiner mehr oder weniger perfekten Vorbereitung, sind wir auhc vom Flughafen gut in die Stadt hineingekommen. Denn wir wollten die paar Stunden in der Stadt auch ausnutzen. Uns wurde der Hafen in Baltimore empfohlen und dort sind wir auch gleich hinmarschiert. Viel zu sehen gab es dort aber auch nicht, aber immerhin können wir sagen, dass wir jetzt schon mal dort waren. Da ja Thanksgiving war, war in der Stadt eigentlich gar nichts mehr los, und wir hatten sehr viel Glück, dass wir noch in den Subway reingekommen sind, weil der so ungefähr eine Minute später zugemacht hatte und wir auch nichts anderes mehr zum Essen gefunden haben.
Anschließend ging es los mit den mehr oder weniger großen Problemen. Da es in der Stadt nichts mehr zu sehen gab, haben wir schon einen früheren Bus genommen, um zu der anderen Bus Station zu kommen, wo unser Bus nach Washington fahren sollte. Die Fahrt hat ziemlich lange gedauert und nach der Hälfte ungefähr bekam ich ein wenig Angst, dass ich den falschen Bus rausgesucht habe, weil die richtige Haltestelle immer noch nicht kam. Daher saß ich dort sehr nervös und war unglaublich glücklich, als dann die richtige Station kam. Dort standen wir aber auf einem riesigen Parkplatz und hatten keine Ahnung, in welche Richtung es denn sein könnte. Unser freundliche Busfahrer hat uns eine Richtung gezeigt und wir sind dorthin gelaufen und haben es nach längerem Laufen auch geschafft. Dummerweise haben wir nach einer Stunde in der Kälte herumstehen erfahren, dass die Busse Richtung Washington an einer anderen Stelle losfahren. Wir also wieder den gleichen!! Weg zurückgelaufen und mit ganz viel Glück auch die richtige Stelle gefunden und in den Bus gestiegen.
Nach einer Stunde waren wir auch schon in Washington und  haben uns auf dem Weg zu unserem Hostel gemacht. Das ist auch wieder eine Geschichte für sich... Also das Hostel, nicht der Weg. Den haben wir nämlich ziemlich gut gemeistert. Aber das Hostel war echt... interessant. Wir standen davor und dachten erstmal, dass das doch kein Hostel zum Schlafen sein kann. Es sah schon ein wenig heruntergkommen aus, aber eigentlich mehr nach einem normalen Wohnhaus. Wir haben jedenfalls geklingelt und ein netter Herr hat uns hereingelassen. Hereingelassen in die "Gute Stube". Wortwörtlich. Dieser Raum war einfach mal alles in einem. Wohnzimmer, Badezimmer, Küche, Büro, Gemeinschaftsraum für alle Gäste. Nach dem Einchecken wurden wir in unser Zimmer gebracht und da haben wir erstmal unseren Zimmergenossen kennen gelernt. Ein Typ aus Süd (?) Korea. Die Dusche habe ich auch gleich ausprobiert und es war ganz okay...
Am nächsten Morgen sind wir nach einem sehr nachhaltigen Frühstück (Toast mit Butter) gleich zum Weißen Haus gegangen. Das war irgendwie nicht so spektakulär, wie ich es mir vorgestellt hatte. Irgendwie war es ziemlich klein und langweilig. Alle anderen Memorials und Denkmäler, die es dort gibt, sind besser! Aber immerhin haben wir den Weihnachtsbaum vom Weißen Haus gesehen. Der wurde doch tatsächlich mit einer Kutsche angeliefert!
Nach dem Weißen Haus haben wir uns das Washington Monument angesehen. Das ist dieser Turm, wo in einem Kreis ganz viele USA Flaggen sind. Nach ein paar Fotos ging es weiter zum Denkmal für den Zweiten Weltkrieg. Das war echt schön. Da war um einen Brunnen herum im Kreis ganz viele Steine aufgebaut und darauf standen die Namen von den Staaten der USA. Wir haben natürlich vom Massachusetts Stein Fotos gemacht und weiter ging es einen ewig weiten Weg bis zum Lincoln Memorial. Von dort aus hatte man einen super Blick auf das Washington Memorial und das Capitol in weiter Ferne. Das ist alles in einer geraden Linie aufgebaut. Eigentlich hätte es noch schöner sein können, wenn nicht gerade der Reflecting Pool (ein langer Brunnen) im Neubau gewesen wäre. Aber man kann eben nicht alles haben. Dafür hatten wir extrem schönes Wetter mit 20 Grad!
Danach ging es den ganzen Weg zurück, am Martin Luther King Memorial vorbei, das Jefferson Memorial aus der Ferne betrachtet und zum Capitol. Schön viele Fotos geschossen, in der Sonne vorm Capitol gelegen und geschlafen und versucht die Zeit herumzukriegen. So ein Tag kann ganz schön lang sein! Und ein Tag in Washington hat auch eindeutig gereicht. Die Suche nach einem Souvenir Geschäft hat aber auch noch eine Weile gedauert und Hunger hatten wir auch noch. Daher haben wir einen Zwischenstopp bei McDonalds eingelegt und endlich mal das SUperangebot von 20 Chicken McNuggets zum Preis von 5 Dollar ausgenutzt. Dann wurde es auch schon 6 Uhr Abends und ich habe eine kurze Skypepause gemacht, damit meine Lieben zu Hause mir gratulieren können. Die sind extra für mich bis 12 wach geblieben. Anschließend sind wir zurück zum Hostel gegangen und haben unsere beiden neuen Zimmernachbarn kennengelernt. Der eine saß erstmal nur mit Boxershorts auf Felis Bett und hat sich die Hose angezogen. Also man kann ja verstehen, dass er nicht auf seinem Bett sitzen wollte, weil er oben im Hochbett geschlafen hat, aber trotzdem sollte er sich nicht auf ein fremdes Bett halbnackt!! setzen.
Gegen zehn sind wir schlafen gegangen, weil es am nächsten Morgen ja früh nach New York gehen sollte. Das war auch wieder ein Akt! Wir sind echt gut aus dem Hostel gekommen, und zum Busbahnhof hat es auch ziemlich gut geklappt, dann allerdings hatten wir keine Bestätigungsnummer und als wir einsteigen wollten, meinte der Busfahrer, dass wir die anrufen müssen, damit die uns die Nummer durchgeben. Eigentlich waren wir fast die ersten in der Reihe und hätten in dem Doppeldeckerbus vielleicht sogar oben die vorderen Plätze bekommen, aber durch das Telefonieren waren wir fast die letzten und haben nichtmal Plätze nebeneinander bekommen. Mein Sitznachbar hat zum Glück die ganze Fahrt über geschlafen und ich selbst bin auch ein paar mal eingeschlafen...
Um halb eins waren wir auch schon in New York, haben Maike und Lara getroffen, unsere Koffer zu einer Gepäckabgabe gebracht und sind zum Rockefeller Center gelaufen. Und dann kam erstmal ein kleiner Schock: Also erstmal ist das da längst nicht so groß, wie man es sich immer vorgestellt hat aus den Filmen, außerdem war es so voll mit Menschen. Daher war es ein extrem großer Zufall, dass wir Alina (aus der Trainingschool) fast sofort gefunden haben. Wir haben uns in die Schlange für das Schlittschuhlaufen gestellt und dort gab es wieder einen Schock. Das Schlittschuhlaufen sollte doch tatsächlich 31 Dollar kosten! Und am Anfang dachten wir sogar, dass es nur für 15 Minuten sein sollte. Aber das war uns egal und wir dachten einfach, dass wir einmal im Leben dort Schlittschuh laufen mussten. Zum Glück konnten wir dann aber doch so lange bleiben wie wir wollten, was wir auch 1,5 Stunden gemacht haben. Und es war einfach soo cool!! Schlittschuh laufen macht einfach soo viel Spaß. Danach wurde das Eis aber neu gemacht und wir wollten die Zeit nicht abwarten, weil um sieben ja auch schon wieder unser Bus zurück nach Boston fahren sollte. Also sind wir eben mal am Times Square vorbeimarschiert, waren überhaupt nicht mehr beeindruckt davon und wollten einfach nur zu dem Souvenir Laden. Wir sind schon zu verwöhnt mit aufregenden Dingen. Da ist das zweite Mal am Times Square schon nichts Besonderes mehr...
Nachdem wir die Koffer abgeholt haben, unsere Bushaltestelle gefunden hatten und ein wenig viel warten mussten, weil der Bus natürlich zu spät kam, waren wir wieder auf dem Rückweg nach Boston.
Was für ein tolles Wochenende!! Sonntags waren wir noch beim Bertuccis und in Boston und danach ging es für mich auch komplett nach Hause. Dort gab es erstmal ein Happy Birthday Ständchen und einen Kuchen für mich. Und dann ging es ans Geschenke auspacken. Meine Gastfamilie hat mir zwei Kulturbeutel geschenkt. Ich habe natürlich sofort die Marke gegooglet, weil ich wissen wollte, wie viel sie denn für mich ausgegeben haben und es sind doch tatsächlich 84 Dollar! Ist zwar sehr großzügig, aber was soll ich denn damit?? Das Geld bar auf die Hand hätte mir besser gefallen!
An dieser Stelle ein riesiges Danke an meine ganze Familie für die tollen Geschenke!! Es war so toll, das alles auszupacken, vor allen, weil auch wirklich jedes Teil einzeln in Geschenkpapier gepackt war! Was für eine Freude!!

18. November 2011

Last week

Ja ich weiss... ich habe schon wieder viel zu lange gewartet, meinen neuen Blogeintrag zuschreiben, aber ich bin vor lauter Schlafen und Fernsehgucken einfach nicht dazu gekommen! Mal abgesehen davon, dass es nicht so viel zu erzaehlen gab. Aber ich kann ja mal das erzaehlen, was so passiert ist.
Letzten Samstag war der erste Collegetag. Das war gar nicht mal so schlimm wie ich gedacht hatte! Ich habe mir das so langweilig vorgstellt. Aber die Zeit ging eigentlich ganz schnell vorbei. Erstmal haben wir eine halbe Stunde zu spaet angefangen, weil erstmal alle Leute zu spaet gekommen sind. Die haben alle das College nicht gefunden. Ich glaube ja, dass das nur eine schlechte Ausrede fuer Verschlafen ist! Naja, wir sollten dann eine PowerPoint Praesentation ueber einen amerikanischen Praesidenten machen und da ich ja nun mal sehr schlau bin, habe ich das einfach mal gegooglet! Dadurch waren wir natuerlich sehr schnell fertig. Dann ging es in die Mittagspause, die auch ganz gerne mal dreissig Minuten ueberzogen wurde. Danach kam nur noch die Vorstellungen der Ergebnisse und wir haetten eigentlich eine halbe STunde eher frei haben koennen, WENN nicht die eine Gruppe so mega streberisch einen dreissig Minuten Vortrag gemacht haette...
Also, es war wirklich nicht so schlimm. Hinterher sind wir (Feli,Maike,Marina,Nane und ich) noch zur Cheesecake Factory gefahren und haben schoenen Kaesekuchen gegessen. Und abends sollte es spontan bei mir einen Wii Spiele Abend geben mit Marina und Tanja, aber leider war die eine Remote kaputt und wir mussten uns immer abwechseln, was ein wenig langweilig war. Um neun Uhr haben wir auch schon wieder aufgehoert, weil wir alle so muede waren und lieber schlafen wollten. 
Sonntag habe ich sehr lange geschlafen und wollte später mit ein paar Mädels zum bowlen gehen. Leider hatten wir noch kein Auto und ich habe einfach mal gedacht, fragen kostet ja nichts! Also bin ich hoch und habe Eric gefragt. Er war der einzige, der zu Hause war. Daher konnte er es mir auch nicht direkt sagen, ob das mit dem Auto klappt, aber er konnte er mir noch nicht sagen und wollte warten, dass Jen nach Hause kommt. Zehn Minuten später kam er runter und meinte, dass ich das Auto haben kann! Das war so unglaublich toll! Ich habe also schnell allen Bescheid gesagt und wir haben uns auf den Weg gemacht. Es war eigentlich ganz cool und ich bin Zweite geworden. Aber eigentlich auch nur, weil einmal als ich dran war, das System einen Fehler gemacht hat und mir einen Strike gegeben hat, obwohl ich nur vier Kegel getroffen habe. Ohne das, wäre ich glaube ich sogar 4. gewesen.
Danach war das Wochenende auch schon wieder vorbei. Wir haben noch schnell etwas beim Mexikaner gegessen und ich habe die Mädels wieder abgesetzt. Da es noch nicht so spät war und ich irgendwie noch nicht zurück wollte, habe ich noch einen Umweg zur Bank und zum Walgreens gemacht, um da ein wenig rumzulaufen und Kaugummi zu kaufen.
Die Woche ist komplett reibungslos vorübergezogen und das in einer Geschwindigkeit, die mir Angst macht, aber gleichtzeitig auch freut. Ich habe nämlich eigentlich schon keine Lust mehr hierzubleiben. Denoch habe ich an diesem Wochenende immer öfter darüber nachgedacht, doch noch länger hier zu bleiben. Das Leben ist einfach so sorgenfrei. Man muss nicht darüber nachdenken, woher man das Geld bekommt, ob  genug zu Essen da ist. Mal ganz abgesehen davon, dass man einfach mal in Amerika ist!
Ach und ich habe irgendwann in der Woche beschlossen, dass ich hier in der Familie bleiben will. Ich will nämlich einfach nicht mehr ständig darüber nachdenken müssen, ob ich nicht doch wieder wechseln möchte, ob ich wirklich bleiben will. Ich will endlich Pläne für meinen Urlaub machen, und vor allen für meinen dreizehnten Monat zum Reisen. Und außerdem ist es ja echt nicht mehr lange hier zum Arbeiten, weil die Kinder ja schon am Anfang der Sommerferien in ihr Camp gehen. Da habe ich dann schonmal eine schöne lange Zeit frei...
Dieses Wochenende war echt schön! Am Freitagabend musste ich natürlich den vierten Teil von Twilight im Kino gucken und er ist echt gut! Vorher war ich mit Marina noch etwas essen, weil wir erst um 10 in den Film gegangen sind. Um ein Uhr nachts lag ich dann auch mal im Bett und freute mich auf 7 Stunden Schlaf. Denn am Samstag hatte ich ja wieder College. Das war ein echt angenehmer Unterricht. Unsere Lehrerin meinte direkt am Anfang, wir könnten ja nur eine halbe Stunde Mittagspause machen, die auch eher anfangen kann und wir dürften auch später zurückkommen, und dafür könnten wir ein einhalb Stunden eher aufhören. Das ist echt eine nette Art, seine Credits zu bekommen.
Nach dem College bin ich mit Marina nach Boston gefahren. Das erste Mal seit sieben Wochen ungefähr! Und da gab es erstmal den Schock pur! Meine neue Verkehrverbindung nach Boston braucht doch tatsächlich 45 Minuten!!! Soo was von bescheuert! Naja dafür waren wir da. Eigentlich wollte Marina Weihnachtsgeschenke kaufen, aber dann hatten wir keine Lust mehr, eigentlich wollten wir dann zu der zeremoniellen Erleuchtung des Weihnachtsbaumes gehen, aber dann hatten wir so viel Hunger, dass wir zu Bertuccis gegangen sind und hinterher war der Baum schon hell erleuchtet... Naja danach war es uns zu doof noch in Boston zu bleiben, aber zurück nach Hause wollten wir um 7 auch noch nicht. Also haben wir uns kurzfristig entschieden ins Kino gehen und Jack and Jill zu gucken. Der war echt witzig! Mein Papa würde die ganze Zeit da sitzen und sich mit den Händen auf die Knie hauen oder klatschen und dabei sein lautes Lachen lachen!
Und heute wollte ich erst mit ein paar Leuten nach Connecticut fahren und mir die Yale University angucken, aber die hatten dann leider doch kein Platz für mich mehr im Auto und ich musste mir etwas neues suchen. Zum Glück hatte Alina auch noch nichts vor und wir sind zusammen in die Mall gefahren, ich habe mir einen Schal und einen Pullover gekauft und es war schon wieder zu früh für uns um zurück zu fahren. Also was machen wir? Natürlich gehen wir ins Kino! Diesmal wollten wir gleich zwei Filme hintereinander sehen, damit es sich auch lohnt das Geld dafür auszugeben. Also gab es erst Puss in Boots in 3D und danach Happy Feet Two in 3D. Es war etwas anstrengend für die Augen zwei 3D Filme hintereinander anzugucken, aber auch ganz cool!
Jetzt ist ein echt schönes Wochenende schon wieder vorbei, aber dafür geht es in eine kurze Woche! Nur noch drei Tage, bis es nach Washington DC geht!

9. November 2011

Wanna have my life back

Ich hätte ja niemals gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber ich will wieder zurück zu Mary!! Wenn ich so an mein Leben da denke, (abgesehen davon dass es mittlerweile sechs Wochen her ist, dass ich da ausgezogen bin und ich sicherlich alles idealisiere) war es doch gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Erst jetzt beginne ich wertzuschätzen, wie gut es mir dort ging! Ich konnte tun und machen, was ich wollte, gehen wann und wohin ich wollte, kaufen, was und so viel ich wollte.... Aber es ist nichtmal nur dieses Materielle, was ich vermisse, sondern auch Miles! Der war einfach so cool. Wenn ich daran denke, wie er mir Salz ins Eis gemacht hat, wie ich eine Fliege gegessen habe, und wie gut wir miteinander klargekommen sind, muss ich sagen, dass ich doch ziemlich viel Glück mit der Familie hatte. Mary hatte schon Recht damit, dass wir eine besondere Beziehung hatten.
Miles!? I miss u!

8. November 2011

Great Trip

Das war also Philadelphia! Ich kann nach 3,5 Monaten wieder einen weiteren Staat auf meine relativ kleine Anzahl an besuchten Staaten zufügen. Jetzt bin ich bei 7 Staaten. So jetzt erzähle ich aber erstmal ein bisschen:
Am Freitagmittag haben wir uns auf den Weg zum Bahnhof gemacht, wo unser Bus abfahren sollte. Da leider zwei Leute gefehlt haben, konnten wir erst ein paar Minuten nach der geplanten Abfahrt losfahren. Sonst waren aber echt alle mindestens 10 Minuten vorher da. Jedenfalls haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Rein ins Vergnügen, 8 Stunden Busfahrt. Als wir auf Höhe New York waren, standen wir eine Stunde im Stau, konnten einmal kurz einen Blick auf die wunderschöne Skyline von New York erhaschen und haben kurz gehalten und es gab Pizza.
Um 10 Uhr Abends waren wir ungefähr im Hotel und gingen gleich zum Starbucks. Der hatte zwar schon zu, aber wir konnten trotzdem alle mit unseren Ipods ins Internet gehen. Wieder im Hotel, haben wir erstmal nach dem Internet Code gefragt, damit wir auch im Zimmer Facebook checken können. Nachdem wir alle geduscht haben, sind wir schlafen gegangen, um für den nächsten Tag gut ausgeruht zu sein.
Morgens haben wir unsere Cornflakes gegessen und uns in den Bus gesetzt und es ging los durch das wunderschöne herbstliche Philadelphia. Ich muss echt sagen, die Stadt ist voll schön. Wir hatten so einen verkleideten Stadtführer, aber wie es in Amerika so typisch ist, brauchten wir nicht stundenlang durch die Stadt laufen, sondern sind die meiste Zeit im Bus geblieben. Nur an den besonders wichtigen und schönen Stellen sind wir ausgestiegen, was auch gut war. Zum Beispiel waren wir auf so einer Treppe, von wo man einen richtig schönen Blick auf die Stadt hatte. Außerdem waren wir in der Independence Hall, die wohl ganz wichtig war für die Unabhängigkeitserklärung der USA. Und die Liberty Bell haben wir uns angeschaut (eine Glocke, die mit der American Revolution zusammenhängt, oder irgendwie so).
Nachdem wir unseren Stadtführer verabschiedet haben, fuhren wir mit dem Bus aufs Land zu den Amish Leuten. Das sind Menschen aus Europa, die ohne Strom leben, also alles nur mit Gas machen und auch kein Auto fahren. Keine Ahnung, warum, aber die leben auf jeden Fall nicht wie im 18. Jahrhundert, sondern relativ normal. Die haben auch ihr fließend heißes Wasser, ihren Herd und einen Kühlschrank. Eben alles mit Gas und nicht Strom. Bei einer dieser Familien haben wir dann etwas gegessen. Das war ziemlich lecker, besonders der Kartoffelbrei! Und die Familie hat 13 Kinder. Die Eltern waren nämlich beide schonmal verheiratet und hatten jeder sechs und dann zusammen noch ein Kind. Achja und was noch komisch war ist, dass die überhaupt keine Fotos machen von sich. Die mögen das wohl nicht...
Dann war der Tag auch schon vorbei. Der Großteil der anderen Mädels, die mit waren, sind dann abends noch ausgegangen, aber unser Zimmer war sich einig, dass wir einfach nur ins Bett wollen und lieber nicht so viel Schlaf vergeuden. Sonntagmorgen hatten wir dann Freizeit bis um 1. In der Zeit sind wir zu einem Park names Love Park gelaufen (siehe Bild). Das war echt ganz cool.
Jetzt kommen wir zur Katastrophe schlechthin! Um eins wollten wir wieder am Hotel sein, um uns gute Plätze im Bus zu sichern, der zwar erst um halb 2 losfahren sollte, aber egal. Wenn ihr jetzt denkt, dass wir uns verlaufen haben und nicht mehr den Weg zurückgefunden haben und den Bus verpasst haben, dann habt ihr falsch gedacht! Wir waren wieder viel zu früh da und der Bus war natürlich noch nicht da! Wie auch? Er war schließlich kaputt, wie sich dann um zwei herausgestellt hat. Um halb vier stand dann fest, dass der Bus nicht zu reparieren ist und die Suche nach einer anderen Rückfahrtsmöglichkeit begann. Wir hatten schließlich einen Bus, der uns von New York nach Boston bringen kann, fehlte nur noch die Fahrt nach New York. Irgendwie haben unserer Reiseleiter es hinbekommen, dass wir in zwei Gruppen geteilt mit zwei verschiedenen Bussen von einem Unternehmen fahren konnten. Also mussten wir alle ganz schnell unsere Sachen in die Hand nehmen und 20 Minuten durch die Stadt zu diesem Busbahnhof laufen. Als wir da waren, hat es etwas gedauert und dann kam plötzlich ein sehr netter Mann und meinte für uns 38 Leute kann er einen eigenen Bus organisieren! Der Bus war sooo toll! Ich glaube, da ist noch nie jemand drin gefahren. Es waren Ledersitze und natürlich wieder Internetempfang und das Beste: Steckdosen! Wir wollten damit unbedingt den ganzen Weg nach Boston fahren, aber das ging leider nicht. Jedenfalls sind wir sehr schnell in New York gewesen und standen doch tatsächlich 10 Minuten lang am Times Square, weil der Bus uns da abgesetzt hatte.
Irgendwann mitten in der Nacht waren wir dann auch mal zu Hause und ich bin sofort tod ins Bett gefallen. Bis auf die Rückfahrt war das echt ein tolles Wochenende. Und wir haben auch gleich schon den nächsten Trip geplant und gebucht!
Am 24.11. fliegen Feli und ich nach Washington! Also eigentlich nach Baltimore, weil das billiger war und von den Zeiten besser gepasst hat. Jedenfalls haben wir dann ungefähr 2 Stunden in Baltimore, und fahren dann mit dem Bus eine Stunde nach Washington, checken in unserem Hostel ein und haben den Freitag komplett in Washington. Samstagmorgen (mein Geburstag) fahren wir dann nach New York, treffen dort Maike, Nadja, Irina und wer immer sonst noch und gehen Schlittschuhlaufen am Rockefeller Center. Das wird so toll!! Abends gehts dann mit dem Bus zurück nach Boston.
Ich will jetzt noch möglich viel hier mitnehmen, falls ich doch nochmal die Familie wechseln sollte und dann vielleicht keine finde und nach Deutschland zurückmuss. Aber das wird wenn dann erst im Januar passieren, damit ich die eine Woche noch frei habe, wenn die Familie hier im Urlaub ist. Vielleicht entscheide ich danach doch noch hierzubleiben. Dann sind es ja auch nur noch 6 Monate. Kann man wohl aushalten...

3. November 2011

Weekend Trip #1

So heute geht es endlich los zu meinem allerersten Wochenendausflug mit dem Ziel PHILADELPHIA!! Ich freue mich schon so! Vor allen, weil ich den Nachmittag freibekommen habe und somit einen nervigen Nachmittag mit Arbeiten weniger die Woche habe. Worauf ich mich nicht so freue sind die 6/7 Stunden Busfahrt, die jetzt auf mich zukommen. Aber das werde ich auch durchstehen. Habe ja zwei von meinen Lieblings Au Pairs dabei: Maike und Feli.
Die Woche war ganz in Ordnung. Ich habe meine negative Stimmung von Dienstag wieder ein wenig überwunden und denke mittlerweile daran es doch durchzuziehen hier. Es ist ja echt nicht mehr lange, bis es vorbei ist und das kann ich auch noch aushalten. Würde ich sagen...