27. November 2011

Baltimore - Washington DC - New York

So liebe Leute, ich versuche diesmal auch direkt nach dem spannenden Wochenende etwas schreiben. Sonst vergesse ich gleich wieder alles Wichtige. Beziehungsweise würde ich eher das unwichtige vergessen, aber egal!
Am Mittwochabend bin ich um 7 hier losgefahren zu Feli, damit ich bei ihr schlafen konnte und wir am nächsten Morgen am einfachsten zum Flughafen kommen. Das haben wir dann auch gut hinter uns gebracht. Mit dem Taxi ging es um 8 Uhr morgens zur U-Bahn Station und damit zum Flughafen. Dort musste ich nur meine Bankkarte in einen Automaten stecken und der hat unsere Tickets ausgedruckt. Eine Stunde später saßen wir im Flugzeug und sind Richtung New York gestartet.
Aber da hatten wir natürlich nur eine Stunde Zwischenlandung, weil New York sollte es ja erst am ENde des Wochenende geben. Aber es war trotzdem hammermäßig, da einmal an New York vorbei und drüber hinweg zu fliegen! Allein für diesen Blick hat es sich schon gelohnt, das Flugzeug für den Trip zu wählen. Auf dem Weiterflug hatten wir eine superkleine Maschine mit sage und schreibe 35 Leuten drin! Zum Glück hat es überraschend wenig gewackelt und wir sind gut in Baltimore angekommen!
Dank meiner mehr oder weniger perfekten Vorbereitung, sind wir auhc vom Flughafen gut in die Stadt hineingekommen. Denn wir wollten die paar Stunden in der Stadt auch ausnutzen. Uns wurde der Hafen in Baltimore empfohlen und dort sind wir auch gleich hinmarschiert. Viel zu sehen gab es dort aber auch nicht, aber immerhin können wir sagen, dass wir jetzt schon mal dort waren. Da ja Thanksgiving war, war in der Stadt eigentlich gar nichts mehr los, und wir hatten sehr viel Glück, dass wir noch in den Subway reingekommen sind, weil der so ungefähr eine Minute später zugemacht hatte und wir auch nichts anderes mehr zum Essen gefunden haben.
Anschließend ging es los mit den mehr oder weniger großen Problemen. Da es in der Stadt nichts mehr zu sehen gab, haben wir schon einen früheren Bus genommen, um zu der anderen Bus Station zu kommen, wo unser Bus nach Washington fahren sollte. Die Fahrt hat ziemlich lange gedauert und nach der Hälfte ungefähr bekam ich ein wenig Angst, dass ich den falschen Bus rausgesucht habe, weil die richtige Haltestelle immer noch nicht kam. Daher saß ich dort sehr nervös und war unglaublich glücklich, als dann die richtige Station kam. Dort standen wir aber auf einem riesigen Parkplatz und hatten keine Ahnung, in welche Richtung es denn sein könnte. Unser freundliche Busfahrer hat uns eine Richtung gezeigt und wir sind dorthin gelaufen und haben es nach längerem Laufen auch geschafft. Dummerweise haben wir nach einer Stunde in der Kälte herumstehen erfahren, dass die Busse Richtung Washington an einer anderen Stelle losfahren. Wir also wieder den gleichen!! Weg zurückgelaufen und mit ganz viel Glück auch die richtige Stelle gefunden und in den Bus gestiegen.
Nach einer Stunde waren wir auch schon in Washington und  haben uns auf dem Weg zu unserem Hostel gemacht. Das ist auch wieder eine Geschichte für sich... Also das Hostel, nicht der Weg. Den haben wir nämlich ziemlich gut gemeistert. Aber das Hostel war echt... interessant. Wir standen davor und dachten erstmal, dass das doch kein Hostel zum Schlafen sein kann. Es sah schon ein wenig heruntergkommen aus, aber eigentlich mehr nach einem normalen Wohnhaus. Wir haben jedenfalls geklingelt und ein netter Herr hat uns hereingelassen. Hereingelassen in die "Gute Stube". Wortwörtlich. Dieser Raum war einfach mal alles in einem. Wohnzimmer, Badezimmer, Küche, Büro, Gemeinschaftsraum für alle Gäste. Nach dem Einchecken wurden wir in unser Zimmer gebracht und da haben wir erstmal unseren Zimmergenossen kennen gelernt. Ein Typ aus Süd (?) Korea. Die Dusche habe ich auch gleich ausprobiert und es war ganz okay...
Am nächsten Morgen sind wir nach einem sehr nachhaltigen Frühstück (Toast mit Butter) gleich zum Weißen Haus gegangen. Das war irgendwie nicht so spektakulär, wie ich es mir vorgestellt hatte. Irgendwie war es ziemlich klein und langweilig. Alle anderen Memorials und Denkmäler, die es dort gibt, sind besser! Aber immerhin haben wir den Weihnachtsbaum vom Weißen Haus gesehen. Der wurde doch tatsächlich mit einer Kutsche angeliefert!
Nach dem Weißen Haus haben wir uns das Washington Monument angesehen. Das ist dieser Turm, wo in einem Kreis ganz viele USA Flaggen sind. Nach ein paar Fotos ging es weiter zum Denkmal für den Zweiten Weltkrieg. Das war echt schön. Da war um einen Brunnen herum im Kreis ganz viele Steine aufgebaut und darauf standen die Namen von den Staaten der USA. Wir haben natürlich vom Massachusetts Stein Fotos gemacht und weiter ging es einen ewig weiten Weg bis zum Lincoln Memorial. Von dort aus hatte man einen super Blick auf das Washington Memorial und das Capitol in weiter Ferne. Das ist alles in einer geraden Linie aufgebaut. Eigentlich hätte es noch schöner sein können, wenn nicht gerade der Reflecting Pool (ein langer Brunnen) im Neubau gewesen wäre. Aber man kann eben nicht alles haben. Dafür hatten wir extrem schönes Wetter mit 20 Grad!
Danach ging es den ganzen Weg zurück, am Martin Luther King Memorial vorbei, das Jefferson Memorial aus der Ferne betrachtet und zum Capitol. Schön viele Fotos geschossen, in der Sonne vorm Capitol gelegen und geschlafen und versucht die Zeit herumzukriegen. So ein Tag kann ganz schön lang sein! Und ein Tag in Washington hat auch eindeutig gereicht. Die Suche nach einem Souvenir Geschäft hat aber auch noch eine Weile gedauert und Hunger hatten wir auch noch. Daher haben wir einen Zwischenstopp bei McDonalds eingelegt und endlich mal das SUperangebot von 20 Chicken McNuggets zum Preis von 5 Dollar ausgenutzt. Dann wurde es auch schon 6 Uhr Abends und ich habe eine kurze Skypepause gemacht, damit meine Lieben zu Hause mir gratulieren können. Die sind extra für mich bis 12 wach geblieben. Anschließend sind wir zurück zum Hostel gegangen und haben unsere beiden neuen Zimmernachbarn kennengelernt. Der eine saß erstmal nur mit Boxershorts auf Felis Bett und hat sich die Hose angezogen. Also man kann ja verstehen, dass er nicht auf seinem Bett sitzen wollte, weil er oben im Hochbett geschlafen hat, aber trotzdem sollte er sich nicht auf ein fremdes Bett halbnackt!! setzen.
Gegen zehn sind wir schlafen gegangen, weil es am nächsten Morgen ja früh nach New York gehen sollte. Das war auch wieder ein Akt! Wir sind echt gut aus dem Hostel gekommen, und zum Busbahnhof hat es auch ziemlich gut geklappt, dann allerdings hatten wir keine Bestätigungsnummer und als wir einsteigen wollten, meinte der Busfahrer, dass wir die anrufen müssen, damit die uns die Nummer durchgeben. Eigentlich waren wir fast die ersten in der Reihe und hätten in dem Doppeldeckerbus vielleicht sogar oben die vorderen Plätze bekommen, aber durch das Telefonieren waren wir fast die letzten und haben nichtmal Plätze nebeneinander bekommen. Mein Sitznachbar hat zum Glück die ganze Fahrt über geschlafen und ich selbst bin auch ein paar mal eingeschlafen...
Um halb eins waren wir auch schon in New York, haben Maike und Lara getroffen, unsere Koffer zu einer Gepäckabgabe gebracht und sind zum Rockefeller Center gelaufen. Und dann kam erstmal ein kleiner Schock: Also erstmal ist das da längst nicht so groß, wie man es sich immer vorgestellt hat aus den Filmen, außerdem war es so voll mit Menschen. Daher war es ein extrem großer Zufall, dass wir Alina (aus der Trainingschool) fast sofort gefunden haben. Wir haben uns in die Schlange für das Schlittschuhlaufen gestellt und dort gab es wieder einen Schock. Das Schlittschuhlaufen sollte doch tatsächlich 31 Dollar kosten! Und am Anfang dachten wir sogar, dass es nur für 15 Minuten sein sollte. Aber das war uns egal und wir dachten einfach, dass wir einmal im Leben dort Schlittschuh laufen mussten. Zum Glück konnten wir dann aber doch so lange bleiben wie wir wollten, was wir auch 1,5 Stunden gemacht haben. Und es war einfach soo cool!! Schlittschuh laufen macht einfach soo viel Spaß. Danach wurde das Eis aber neu gemacht und wir wollten die Zeit nicht abwarten, weil um sieben ja auch schon wieder unser Bus zurück nach Boston fahren sollte. Also sind wir eben mal am Times Square vorbeimarschiert, waren überhaupt nicht mehr beeindruckt davon und wollten einfach nur zu dem Souvenir Laden. Wir sind schon zu verwöhnt mit aufregenden Dingen. Da ist das zweite Mal am Times Square schon nichts Besonderes mehr...
Nachdem wir die Koffer abgeholt haben, unsere Bushaltestelle gefunden hatten und ein wenig viel warten mussten, weil der Bus natürlich zu spät kam, waren wir wieder auf dem Rückweg nach Boston.
Was für ein tolles Wochenende!! Sonntags waren wir noch beim Bertuccis und in Boston und danach ging es für mich auch komplett nach Hause. Dort gab es erstmal ein Happy Birthday Ständchen und einen Kuchen für mich. Und dann ging es ans Geschenke auspacken. Meine Gastfamilie hat mir zwei Kulturbeutel geschenkt. Ich habe natürlich sofort die Marke gegooglet, weil ich wissen wollte, wie viel sie denn für mich ausgegeben haben und es sind doch tatsächlich 84 Dollar! Ist zwar sehr großzügig, aber was soll ich denn damit?? Das Geld bar auf die Hand hätte mir besser gefallen!
An dieser Stelle ein riesiges Danke an meine ganze Familie für die tollen Geschenke!! Es war so toll, das alles auszupacken, vor allen, weil auch wirklich jedes Teil einzeln in Geschenkpapier gepackt war! Was für eine Freude!!

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